Unglück und Zerstreuung: Autobiographisches Schreiben bei Franz Grillparzer, Aisthesis, Essay, Bd. 44, 2016
Franz Grillparzer ist ein begnadeter Beobachter des modernen Subjekts, der die problematische Innerlichkeit seiner eigenen Person ebenso scharf umrissen hat wie die Psychologie der Problemfiguren in seinen Dramen. „You can’t have your cake and eat it too,“ besagt ein bekanntes englisches Sprichwort. Der Wiener Schwierige weiβ es besser. Er liefert seinen Lesern Lehrstücke in der Kunst der Neurose und Diagnosen einer prekären Zerstreuung. Der Essay erörtert die Ambivalenzen und Doppelbindungen in Grillparzers autobiographischer Prosa sowie das literarische Porträt des Umgangs mit seinem Unglück.
- Where have all the Neurotics gone?
- Diagnosen des Unglücks
- Therapien des Unglücks
- Fixlmüllners Dilemma: Auf Gänsefedern zur Unsterblichkeit?
- Aufbrüche, Ambivalenzen: Die Reiseskepsis des reisenden Grillparzer
- Zustandsdiagnosen: Die Leiden eines Zerstreuten im Krisenjahr 1826
- Zurück in die Finsternis: Zur Lokalisierung des Unglücks in der Selbstbiographie
- Epilog: Neurotics Rejoice