»Postkolonialismus und Kanon« – der Band erhellt einen blinden Fleck:
»Theoretische Studien« beziehen sich auf die Kriterien für einen evaluativen Umgang mit Literatur in postkolonialer Perspektive, eine Kritik der doppelten Standards in den Postkolonialen Studien, das Spannungsfeld von Kanon, Weltliteratur, Interkulturalität und Postkolonialismus und die Exklusionsmechanismen des literarischen Kanons.
Das Spektrum der »Fallstudien« reicht von der Ästhetik des Erhabenen über den Faszinationsraum : ›Inneres Afrika‹ im 19. Jahrhundert, den literarischen Antisemitismus, den binneneuropäischen Kolonialismus und den Postkolonialismus-Boom in der späten DDR-Literatur bis zur aktuellen deutschsprachigen afrikanischen Migrationsliteratur.
Die Beiträge gehen zurück auf eine Tagung, die der Trierer Sonderforschungsbereich 600 »Armut und Fremdheit. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart« gemeinsam mit dem DFG-Netzwerk »Postkoloniale Studien« veranstaltet hat.
Postkolonialismus und Kanon
Sabine Wilke, Herbert Uerlings, Iulia-Karin Patrut (Hgg.). "Von der Kolonialfotografie zu Google Earth. Die Rolle des Erhabenen in der postkolonialen Ästhetik." Postkolonialismus und Kanon. Aisthesis Verlag: 2012.